Lohne. Die Mitgliederversammlung des Vereins Industrie Museum Lohne stellte die Weichen für die nächsten drei Jahre. Einstimmig bestätigt wurde der Vorstand mit dem Vorsitzenden Benno Dräger, dem Schriftführer Stefan Heitlage, dem Schatzmeister Jürgen Rauber und der Beisitzerin Elke Geese. Vom Rat der Stadt sind Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer und Ratsherr Norbert Hinzke in den Vorstand entsandt. Für Alfons Sieverding, der nicht mehr für den Vorstand kandidierte, wurde Clemens Wichelmann als stellvertretender Vorsitzende in den Vorstand gewählt.
Der Vorsitzende Benno Dräger konnte in einer Bea-merpräsentation, von Bernd Warnking zusammengestellt, auf ein veranstaltungsreiches und niveauvolles Jahresprogramm zurückblicken. „Zug um Zug“, eine Ausstellung mit Katalog zur Eisenbahngeschichte der Region und zum Motor der Wirtschaftsentwicklung, war erfolgreich und wurde von vielen Exkursionen und Vorträgen begleitet. Krippen und Weihnachtsbäckerei war eine gut besuchte Ausstellung wie es auch die aktuelle Präsentation von Schätzen aus dem Magazin von A wie Absackwaage bis Z wie Zentrifuge ist.
Für November 2017 steht die Ausstellung „Heimatfront – Lohne und die Region im Ersten Weltkrieg“ an. Die Wanderausstellung „Sehnsucht Europa – Integration durch Kulturbegegnung“ ist für die zweite Hälfte 2018 in der Vorbereitung.
Eine breite Palette von Veranstaltungen wie Führungen, Nationentage, Vortragsreihen, die Exkursionen zu den Industrieerlebnissen, Vorführnachmittage in der Ausstellung, Konzerte und Dichterlesungen, Bücherbörse oder die Auftaktveranstaltung zu den Kulturtagen konnte präsentiert werden.
Gelobt wurde das Engagement in der Ausrichtung des Jubiläumsjahres 50 Jahre türkische Mitbürger in Lohne mit Ausstellung, Sponsoring einer Jubiläumstafel im Stadion Amasyaspor und einem Jubiläumskonzert im Hause. Gute Kontakte zur Uni Vechta, zur Numismatischen Gesellschaft zu Hannover, zum Archäologischen Denkmalamt in Hannover sowie zu Arbeitsgemeinschaften der Oldenburgischen Landschaft und zu Archiven sind wichtige Voraussetzungen für eine fachkundige Arbeit.
Die besondere Leistung des Magazins des Museums in der Restaurierung und Inventarisierung und vor allem die Konservierung von archäologischen Funden in Zuckerlösung wurde herausgestellt. Das Museum benötige zur optimalen Leistung viele Voraussetzungen, so der Vorsitzende Benno Dräger, wie Gebäude, Exponate und Finanzen.
Das Hauptkapital, über welches das Industriemuseum verfüge, so führte er aus, seien die engagierten und kompetenten Mitarbeiter. Damit, so der Vorsitzende, könne das Museum dem Auftrag, Haus der Kultur und Gedächtnis der Industriekultur der Region zu sein, gerecht werden.
Als Zielsetzung des Museums wurde die Erweiterung des Hauses mit einem Vortragsraum genannt. In ihm sollten auch Sammelstücke Lohner Geschichte, die nicht Thema des Hauses, nämlich Industriegeschichte ausmachen, gezeigt werden können. Benötigt werde, so die Planung, auch ein Sonderausstellungsraum sowie ein Raum für die Museumspädagogik.
Schatzmeister Jürgen Rauber dokumentierte in seinem Bericht eine sparsame Haushaltsführung des Museums, sodass für das nächste Projekt, nämlich eine Ausstellung mit Katalog, Rücklagen gebildet werden konnten.