
Figuren aus dem Stück „Peter und der Wolf”. Foto: Männeken-Theater
Vechta. Auch in diesem Jahr fanden an den Februarwochenenden wieder die beliebten Figurentheatertage im Museum Vechta statt, diesmal bereits zum zehnten Mal.
Dieses Jubiläum ist der richtige Anlass, einmal an die Anfänge der Figurentheatertage im Museum Vechta zu erinnern: Unter der Regie der Puppenspielgruppe „Theaterwerkstatt Pappmache“, der Frühförderung des Andreaswerkes, öffnete sich 2009 der Vorhang für die Premiere der Figurentheatertage.
Die Initiatoren Gertrud Bünger, Brigitte Varwig, Marita Ede-Wilkens und Rainer Pfeiffer wagten sich mit den Organisatoren des Museums an dieses Theaterformat.
Die Ideen und Visionen, an vier Wochenenden im Februar rund um das Puppen- und Figurentheater einen lebendigen Ort zu schaffen, gestalteten die Macher gemeinsam mit Axel Fahl-Dreger und Wolfgang Siemer vom Museum Vechta. Nach den langen Planungen waren alle gespannt, wie die Menschen in Vechta und der Region auf dieses Kulturangebot reagieren würden. Die Verwirklichung war auch finanziell ein Abenteuer, aber eine so große Resonanz hätten die Organisatoren nicht erwartet.
Durch die Veranstaltungen machen die Zuschauer, Kinder wie Erwachsene, häufig ihre ersten Erfahrungen mit Puppen- und Figurentheater. Figuren sind wie eine Brücke zwischen Traumwelt und Realität. Fantasie ist das Zauberwort beim Figurentheater. Das gilt nicht nur für die Puppenspieler, sondern auch für die Zuschauer.
Neben den Familienprogrammen startete vor nunmehr fünf Jahren der Versuch ein abendfüllendes Programm für Erwachsene zu etablieren. Die Premiere mit „Traumzeit“, ein Konzert mit Klangkörpern, Soloeinlagen und Schattenspiel sowie ein Kabarett mit Puppen waren ein voller Erfolg und machten Mut für weitere Gastspieleinladungen ganz unterschiedlicher Couleur für Kombinationen aus Schauspiel und Puppenspiel.
Für die Figurenspieler vergehen für die Arbeit von der Idee bis zur Umsetzung einer Vorlage Monate hingebungsvoller Kleinarbeit mit Regisseur, Puppenbauern, Musikern und Bühnentechnik.
Die Organisatoren suchen für die jährliche Veranstaltungsreihe der Figurentheatertage Stücke, die noch nicht im Museum Vechta gezeigt wurden. Es werden Bühnen ausgesucht, die mit Figuren von der Klappmaulpuppe über die Handpuppe, die Marionette bis zur Flachfigur fürs Schattenspiel eine große Vielfalt anbieten.
Für die elften Figurentheatertage im nächsten Jahr sind bereits die ersten Kontakte mit einigen Bühnen geknüpft, sodass die obere Etage im Museum Vechta im Februar 2019 wieder eine Bühne für Figuren werden kann, die die Zuschauer in eine Welt der zauberhaften Gefühle entführt.